Eduard Pestel

deutscher Wissenschaftler und Ingenieur (Niedersachsen); Minister für Wissenschaft und Kunst 1977-1981; Senatspräs. der Fraunhofergesellschaft für Systemtechnik und Innovationsforschung München; Mitgl. des Club of Rome; Veröffentl. u. a.: "Menschheit am Wendepunkt", "Das Deutschland-Modell"

* 29. Mai 1914 Hildesheim

† 19. September 1988 Hannover

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 43/1988

vom 17. Oktober 1988

Wirken

Eduard Pestel wollte ursprünglich Bauingenieur werden und lernte nach dem Abitur (1932) das Maurerhandwerk. Er studierte dann erst an der Ingenieurschule Hildesheim, wechselte dann aber zum Studienfach Mechanik an die Technische Hochschule in Hannover. Als Austauschstudent studierte er am Rensselear Polytechnic Institute, in Troy N.Y., USA. Während des Krieges war er von 1942-45 Chefingenieur bei der Leybold KK in Osaka, Japan. Anschließend war er bis 1947 Technischer Direktor der Osaka Kinzoku KK, einer Tochtergesellschaft der Sumitomo.

Nach seiner Rückkehr promovierte er 1947 an der Technischen Hochschule Hannover zum Dr.-Ing. und habilitierte sich dort 1950. 1953 wurde P. außerplanmäßiger, 1957 ordentlicher Professor und außerdem Direktor des Instituts für Mechanik an der Technischen Universität Hannover. Rufe nach Graz, Stuttgart und München hatte P. abgelehnt, ebenso Rufe an amerikanische Universitäten. 1969/70 war er Rektor der TU, von 1971-77 Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seit 1973 war er Gouverneur der ...